Das war vielleicht der
Kracher des Baukasten-Blockkurses:
Schüler dürfen selbst die aluminothermische Eisenverhüttung durchführen.
"Verhüttung" bedeutet "Gewinnen von Metall aus Stein". Das wurde früher in
"Eisenhütten" durchgeführt.
Der Versuch muss im Freien durchgeführt werden. Flüssiges Eisen entsteht bei
dieser Umoxidation. Wir haben es also mit mehr als 1400 Grad Celsius zu tun.
"Umoxidation" bedeutet: Man mischt Aluminiumpulver und Eisenoxid in den
Tiegel, zündet das Gemisch, und heraus fließen Eisen und Aluminiumoxid. Das
relativ edlere Eisen überträgt in der Hitze seinen Sauerstoff auf das unedle
Aluminium. Das Verfahren ist nur zur Gewinnung kleiner Eisenmengen sinnvoll.
Denn das benötigte Aluminium, das dabei zu wertloser Schlacke =
Aluminiumoxid wird, ist teurer herzustellen als Eisen.
Die aluminothermische Eisenverhüttung wird beim Schließen von Fugen bei
älteren Schienen verwendet. Die Schienen wurden 200 Jahre lang in gewissen
Abständen miteinander verschweißt. Diese Schweißnähte rissen mit der Zeit.
Das klassische Tatang-Tatang einer Eisenbahnfahrt ist zu hören, weil die
Räder über den Schweißnähten ein Geräusch machen. Heutzutage hat man so
guten Stahl, dass er die Temperaturschwankungen mit ihrem Dehnen und
Schrumpfen der Schiene ohne Naht verkraftet.
An älteren Schienen werden aber gelegentlich mit professionell
durchgeführter Eisenverhüttung vor Ort die Lücken zwischen den Schienen
wieder geschlossen. Bei Youtube gibt es dazu mehrere Filme.
Wir wollen einen Eisenguss durchführen, also dem flüssigen Eisen eine Form
bieten. Wir lassen dazu das Eisen in die Löcher eines Ziegelsteins tropfen.
Es sollten Eisenstangen entstehen. Der Film zeigt in Echtzeit ohne Schnitt,
mit allen Kommentaren, das Zünden des Gemisches, das Gießen des Eisens und
das Freiklopfen des Guss-Ergebnisses.