Stunde 5
Zunächst gibt es Übungen im Stil der
Fragen der vierten Stunde. Etwas weiter führt dann noch die folgende
Übung:
1.1. Welche Eigenschaften in der Außenschale muss
ein idealer Bildungspartner von 20Ca haben? Begründen Sie Ihre
Antwort (da ist mindestens ein Fachwort dabei).
1.2. Erstellen und benennen Sie eine Formel aus
Ca und einem „idealen" Bindungspartner (den Bindungspartner können Sie
„X" nennen).
Elektronegativität
Das sind Zahlenwerte, die seit 1932 dem Chemiker
sagen, welches Element in einer Verbindung von zwei verschiedenen Elementen die
Elektronen bekommt. Sie stehen auf dem vereinfachten Periodensystem, das wir
verwenden, extra rechts oben.
Bisher hatten wir uns geholfen mit der Regel: Das
Element, das weiter rechts und weiter oben steht, bekommt die Elektronen. Im
Prinzip folgen auch die Elektronegativitätswerte dieser Regel. Aber man kann
nun auch Verbindungen zwischen ganz oben in der Mitte des PS stehenden Elementen
mit weiter unten, aber weiter rechts stehenden Elementen klären. Z. B. C mit
EN-Wert 2,5 muss an Br mit EN-Wert 2,8 die Elektronen abgeben. Aber N mit
EN-Wert 3,0 bekommt dann vom Br die Elektronen.
Bei den wenigen Gleichständen des EN-Wertes - C
mit S und J , N mit Cl - gilt: bei gleichem EN-Wert bekommt das Element die
Elektronen, das weiter rechts steht.
Lewis-Schreibweise
Diese Schreibweise konzentriert sich auf das für
Chemiker Wesentliche bei Verbindungen: Um das Elementsymbol werden seine
Außenelektronen als Punkte und Striche (= zwei Außenelektronen) eingetragen.
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Brom in Lewisschreibweise |
Einbezug der Nebengruppenelemente ins Bohrsche Atommodell
Ab Scandium (Ordnungszahl 21) gibt es parallel
zur 4. Schale ein „Orbital". Die Auffüllreihenfolge mit e- ist:
4. Schale: 2 Schalenelektronen, + 10
Orbitalelektronen, + 6 Schalenelektronen
5. Schale: 2 + 10 + 6 ebenso
Der Einbau der Elektronen: erst 2 in der „Hauptgruppe",
dann 10 in Nebengruppe, dann 6 wieder in der Hauptgruppe.
Hierzu gibt es eine Präsentation
zum Bohrschen Atommodell: Auffüllung der Elektronen um den Kern bis hin
zu den Nebengruppenelementen
Gezeigt wird die schrittweise Auffüllung der Schalen etwas
genauer, als wir es im Unterricht durchsprechen:
- Die 8 Schalen-Elektronen werden aufgeteilt in zunächst 2
s-Orbital-Elektronen, denen dann 6 p-Orbital-Elektronen folgen.
- Das ist hilfreich in der 4. Schale: Zuerst kommen 2 Elektronen auf das
s-Orbital, dann folgen 10 Elektronen auf das Orbital zur 4. Schale (d-Orbital
heißt es, das bleibt im Unterricht unerwähnt), und schließlich wird die 4.
Schale ganz gefüllt mit den noch ausstehenden 6 Elektronen (ein p-Orbital wäre
das dann wieder, wenn man es genauer benennt)
Die Besonderheit liegt in der Nutzung der
Außenelektronen bei den Nebengruppenelementen:
Solange die Außenelektronen zwischen 21 Sc und
30 Zn liegen, werden nur diese Orbital-Ae- genutzt. Sc hat also 1 Ae-, Zn 10 Ae-
Für die Elemente auf der Schale davor und
dahinter existieren die Nebengruppenelektronen nicht. 31 Ga hat also 3 Ae-
Das gleiche passiert in der 5. Schale: Y hat also
1 Ae-, Cd 10 Ae- . Für die Elemente davor und dahinter existieren die
Nebengruppenelektronen nicht. 49 In hat also 3 Ae-
Solange die Außenelektronen zwischen 39 Y und 48
Cd liegen, werden nur diese Ae- genutzt. |