Die „Oxidationszahl"
Die Oxidationszahl gibt an,
wieviele Elektronen ein einzelnes Atom innerhalb einer Verbindung aufgenommen
(negative Oxidationszahl) oder abgegeben (positive Oxidationszahl) hat.
Sie wird mit römischen Ziffern
und einem Ladungssymbol (+/-) über das Elementsymbol geschrieben.
Regeln:
1. Atome im elementaren Zustand
haben immer die Oxidationszahl 0 (z.B. I2, C, O2, 0
ist aber auch in Verbindungen mit anderen Elementen möglich).
2. Die Summe der Oxidationszahlen
aller Atome einer mehratomigen neutralen Verbindung ist gleich 0.
3. In einer Verbindung erhält
immer nur ein Element die negative Oxidationszahl. Es ist das elektronegativste
Element in der Formel. Es wird in der Regel nach hinten geschrieben, Beispiel
H2O. Ausnahmen sind CH4 und NH3.
4. Metalle geben an Nichtmetalle
grundsätzlich Elektronen ab.
5. Elemente mit feststehenden Oxidationszahlen:
- O (Sauerstoff) hat in
Verbindungen immer die Oxidationszahl -II (einzige Ausnahme: OFx, die
Sauerstoff-Fluoride).
- H hat in Verbindungen immer die
Oxidationszahl +I (im Rahmen der Schulchemie). Beispiele: HF, H2O, H2S, H3P,
NH3, CH4.
Übungen:
He
H2 Fe
H2O
CO2
CS2
CH4
NH3
LiF
BN Na2S
H2SO4 K2Cr2O7
NaCl
MgCl2
AlCl3
Ist ein Teil einer Formel in Klammern gesetzt und
mit einem Index versehen, so ist zunächst die Summe der Oxidationszahlen in der
Klammer zu ermitteln. Diese wird dann mit dem Index multipliziert, z. B.:
Ca(OH)2 (+II) +[2 x (-II) + 2 x (+I)] = 0
Bei Nichtmetallen in der Mitte
des Periodensystems - C, N, P, S - müssen zunächst die EN-Werte und
Oxidationszahlen der Bindungspartner ermittelt werden. Denn diese Elemente
können sowohl Elektronen aufnehmen als auch abgeben und erreichen nicht immer
Edelgaskonfiguration.
Beispiele: H2S, SO2, SO3
Schwefel hat hier drei
verschiedene Oxidationszahlen in den drei Verbindungen.
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