(Foto oder Film der Extraktion von Jod
aus Wasser in Benzin hier noch hin) |
... und weiter geht es hier am 14.4.2015
zum Thema "Lösungsmittel": Vor den Osterferien
hatten wir uns mit einer physikalischen Erstaunlichkeit organischer
Flüssigkeiten befasst: Sie können jeweils bestimmte andere Stoffe lösen.
Leicht andere Stoffe lösen sie dann oft schon nicht mehr.
Zu sehen war das an festem Styropor: Der löst sich nicht in Wasser (zu
polar) und nicht in Benzin (zu unpolar). Genau in Aceton (Dipol ohne
Wasserstoffbrückenbindungen) löst er sich in enormer Menge.
Heute sehen wir eine
Extraktion. Da wird ein Stoff, der
an seinem Lagerort unlöslich oder schwer löslich ist, durch ein
Lösungsmittel herausgespült, in dem er sich gerne löst. Im Alltag ist
„heißes Wasser“ unser häufigstes Extraktionsmittel, z.B. bei Kaffee und Tee.
Aber auch, weniger willkommen, beim Herauslösen von Vitaminen in ein
Kochwasser.
Die organische Chemie bietet sehr clevere Extraktionsmittel.
Wir lösen Jod in Wasser und geben die Lösung in ein Reagenzglas. Die Lösung
überschichten wir vorsichtig mit Benzin (Warum schwimmt Benzin oben? Weil es
ein geringeres spezifisches Gewicht hat als Wasser). Wir können den
Trennbereich von Benzin und Wasser sehen, obwohl beide Flüssigkeiten
wasserklar sind. (Warum mischen sich die Flüssigkeiten nicht? Die eine ist
hydrophob, die andere hydrophil. Warum sehen wir den Trennbereich? Weil die
zwei Flüssigkeiten unterschiedliche Eigenschaften bei der Lichtbrechung
haben).
Wir verschließen das Reagenzglas mit einem Stopfen und schütteln. Ergebnis:
Das Element Jod löst sich etwas in Wasser. In Benzin löst es sich mehr. Löst
man es in Wasser (braune Färbung), überschichtet dieses aber mit klarem
Benzin, so wandert es komplett da hin, wo es sich vermehrt löst - ins
Benzin. dort ist das Jod lila gefärbt. |