11-25 Raffinerie
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Trennung von Alkanen in der Erdöl-Raffinierie Die bei Erdöl über einen Temperaturbereich von 300 Grad Celsius verteilten Siedpunkte der darin enthaltenen organischen Substanzen trennt man durch "fraktionierte Destillation". "Fraktioniert" hießt hier "schrittweise". Ein Erdöl-Raffinerie-Turm wird unten mit auf 400 Grad erhitztem Erdöl befüllt. Oben erreicht er die Außentemperatur, also ungefähr 20 Grad. Alles Erdgas entweicht oben gasförmig und wird auch aufgefangen und genutzt. Es genügt, im schlanken Turm die unten hocherhitzten Substanzen gasförmig aufsteigen zu lassen: In jedem "Glockenboden" von unten nach oben regnen Teile der Erdölbestandteile herab - und können dank der "Glocken", das sind Löcher ohne bewegliche Teile mit Ventilfunktion, also Gas gelangt nach oben, Flüssigkeit aber nicht zurück nach unten - da können die einzelnen Erdölfraktionen aus dem Raffinerieturm herausgeleitet werden. "Raffinieren" heißt "verfeinern". Der Turm wird durch die Außenluft hinreichend gekühlt. An keiner Stelle im inneren System einer Raffinerie darf es Luftsauerstoff geben. Den hindert man am Zutritt, indem das ganze System unter leichtem Überdruck steht. Bei einem Leck strömen Erdölgase nach außen. Es kann schlimmstenfalls zu einem Brand (an den Kontaktflächen zwischen Gas und Luft), aber nicht zu einer Explosion (Luft mischt sich in das Gas hinein und zündet dann erst) kommen. Da im Raffinerie-System heftige Druckschwankungen auftreten, ist es immer an einer Stelle offen. Da sieht man schon aus der Ferne bei jeder Raffinerie eine vielmeterhohe, schwankend große Fackel brennen.
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