Versuch: Chemisches Feuerzeug mit Glycerin
Da schauen wir Redoxreaktionen zu, bei denen das Oxidationsmittel "Kalimumpermanganat"
auf chemischem Weg reaktionsbereiten Sauerstoff liefert, der jeweils eine
organische Substanz oxidiert.
Die organische Substanz, die bei purem Kontakt mit Kalimumpermanganat
schon die Reaktion herbeiführt, ist Glycerin.
Rezept: Kaliumpermanganat wird im Mörser pulverisiert. Zur
Vorführung muss es auf einer feuerfesten Unterlage liegen. Mit einer
Pipette tropft man einige Tropfen Glycerin darauf. Die Reakion braucht
Zeit - also nicht nochmals Glycerin zugeben.
Die Reaktion ist so exotherm, dass wir versuchen
können, ein Zündholz daran zu entzünden. Mit dem roten Kopf klappt das
locker, mit dem puren Hölzchen braucht es Geschick. Als "chemisches
Feuerzeug" ist die Kombination dieser zwei Stoffe schon seit langem
bekannt.
Erläuterung: Die chemische Gesamtgleichung der Reaktion ist beeindruckend:
3 C3H8O3
+ 14 KMnO4 --> 7 K2CO3
+ 14 MnO2 + 2 CO2 + 12 H2O
C3H8O3
heißt systematisch „Propantriol“ und trägt eben den Trivialnamen Glycerin.
Man kann in der Gleichung dem „C“ folgen und sieht, dass Glycerin sich zu
7 Teilen mit dem K (Kalium) zu einem Salz K2CO3
(Kaliumcarbonat) verbindet, zu 2 Teilen gasförmig als Kohlendioxid
entweicht.
KMnO4 ist das Oxidationsmittel Kaliumpermanganat.
Das Mangan in diesem Salz wird im Lauf der Reaktion von der
Oxidationsstufe VII reduziert auf die Oxidationsstufe IV bei MnO2
(Mangandioxid, Trivialname „Braunstein“). |