Dreifachbindung gibt es nur bei N und C. Nur bei C dann mit Kette. Nur Elemente
der 2. Periode schaffen Dreifachbindung. Ab der 3. Periode sind die Atomradien
zu groß.
Dreifachbindungen sind in der Natur selten. Es gibt in der Organik die
Cyanat-Gruppe (--> Kunststoffe „Isocyanate“), bei Salzen die Cyanate
(„Zyankali“... - O-C---N).
Carbide entstehen künstlich: Sie haben zwei C-Atome mit Dreifachbindung ohne
H-Atome als doppelt negativ geladenes Ion.
Calcium-Carbid ist ein Nebenprodukt beim Hochofenprozess. Der
Hochofenprozess dient zur Gewinnung von Eisen aus Eisenerz (= Stein mit
Eisenanteil, oft rostrot gefärbt). Da wird neben Eisenerz und Kohle noch
Kalkstein zugegeben. Der Kalkstein - Calciumcarbonat - erniedrigt die
Schmelztemperatur des Eisenerzes. In der Schlacke gibt es dann eine Schicht mit
dem Hitzeprodukt aus Kohle und Kalk: Caliumcarbid.
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In einem Versuch tropfen wir Wasser auf Calciumcarbid: Es entweicht
Ethingas. Im Reaktionsgefäß bildet sich im Wasser Calcium-Hydroxid.
Das
Ethingas kann entzündet werden. Es hat eine helle Flamme, rußt aber stark. Die
damit arbeitenden „Karbidlampen“ waren ab 1900 kurz in Städten üblich. An
beweglichen Fahrzeugen (Fahrräder und Züge) hielten sie sich bis ca. 1950.
Von
den Alkinen ist in der Technik unter dem Namen „Acetylen“ nur Ethin von
Bedeutung.
Es dient zur Synthese mehrfach substituierter Kohlenwasserstoffe (also wenig H,
viel z.B. Halogen)...
und zum Hochtemperatur-Schweißen bis 3200 Grad Celius. Bei diesem
Schweißen wird mit reinem Sauerstoff aus blauer Flasche und Ethin aus roter
Flasche gearbeitet.
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