Zur Herstellung von Speiseeis werden zuerst die
Zutaten vermischt, dann wird die Masse unter ständigem
Rühren gefroren, wodurch feine Luftbläschen in die
Masse gelangen und die Eiskristalle klein bleiben. Einen cremigen
Schmelz hat Speiseeis nur, wenn die Kristalle so klein sind, dass sie
im Mund nicht fühlbar sind und sich sofort auflösen.
Traditionell wurde Speiseeis in einer Metallschüssel gefroren,
die sich in einem Behälter mit einer Mischung aus
zerstoßenem Wassereis und Kochsalz, der sogenannten
Kältemischung, befindet. Durch die unter −10
°C kalte Mischung wird die Eismasse gefroren und kann zugleich
gerührt werden. Heute gibt es auch für den Haushalt
elektrisch betriebene Eismaschinen, die diese Aufgabe
übernehmen.
Milcheis besteht im Wesentlichen aus Milch (mindestens zu 70 %), die
mit Zuckersirup gesüßt und mit Fruchtmark oder
anderen Zutaten aromatisiert wurde. Das heute übliche
Speiseeis ist meist Milcheis.
Wassereis besteht hauptsächlich aus gefrorenem Wasser und
Zucker und hat maximal 3 % Fett. Die Herstellung erfolgt vorrangig in
der Industrie. Es muss nicht gerührt werden.
Softeis ist keine eigenständige Speiseeissorte nach der
Speiseeisverordnung, sondern eine Zubereitungsmethode, bei der Eismasse
aufgeschäumt und gleichzeitig gefroren wird.
Verantwortlich für die Konsistenz von Softeis ist das
besondere Herstellungsverfahren in speziellen Softeis-Maschinen. In der
Regel wird dabei ein flüssiger Eis-Mix, der zum
Großteil (ca. 75 %) aus Milch besteht, in den Gefrierzylinder
der Eismaschine eingefüllt und auf −6 °C
abgekühlt. Die im Vergleich zu herkömmlichem
Speiseeis (−18 °C) höhere Temperatur
ermöglicht den Geschmacksknospen, das Aroma besser
wahrzunehmen. Ein Rührwerk im Inneren des Zylinders
hält den gekühlten Eis-Mix in ständiger
Bewegung. Nur eine dünne Eis-Schicht aus kleinen
Eiskristallen, die an der Oberfläche des Gefrierzylinders
gefriert, wird von messerscharfen Schabern abgekratzt. Diese
Eiskristalle werden per Überdruck mit Luft
aufgeschäumt und dann als Softeis in die Waffel
gedrückt.
Grundsätzlich können durch die Einarbeitung von Luft
Krankheitserreger in das Softeis gelangen, wodurch eine
erhöhte Salmonellengefahr im Vergleich zum Herstellungsprozess
anderer Speiseeis-Arten besteht, sofern die Eismaschine nicht stetig
gereinigt wird. In Deutschland müssen die
Softeis-Hersteller vorbeugend pasteurisierte Eismasse verwenden.
Eine besondere Methode der Eisherstellung stammt
aus der Molekulargastronomie http://de.wikipedia.org/wiki/Molekularküche
: Wird der Eismasse unter leichtem Umrühren etwa ein Drittel
ihres Volumens an flüssigem Stickstoff hinzugefügt,
beginnt der Stickstoff zu kochen, während gleichzeitig die
Eismasse gefriert. Nach etwa einer Minute ist das Eis fertig. Durch das
schlagartige Einfrieren können sich keine großen,
störenden Eiskristalle bilden.
Nicht dieses Plaudereien
über das Speise-Eis, sondern die Antworten auf die "Fragen
vorweg" 3 und 4 werden für die Klausur bedeutsam sein.
|