Versuch
Fotos aus dem
Unterricht 2010 zum Thema 03 "Kennzeichen einer chemischen
Reaktion"
Acht gleiche Gefäße sollen da stehen.
Und in allen acht ist eine achtmal gleich aussehende wasserklare
Flüssigkeit. Im vorletzten Gefäß steckt ein Thermometer
Gefäß 1: Natronlauge.
Gefäß 2:
Phenolphtalein-Lösung
Gefäß 3: Kochsalzlösung
Gefäß 4: Silbernitrat-Lösung
Gefäß 5:
Natriumhydrogencarbonat-Lösung
Gefäß 6: Salzsäure
Gefäß 7: Natronlauge
Gefäß 8: Salzsäure
Tja, dann kippen wir mal munter
ineinander :-)
Für die Klassenarbeit:
Indikatoren sind Reagenzien, die
einen PH-Wert anzeigen.
Reagenzien sind Substanzen, die
das Vorhandensein einer anderen Substanz anzeigen. Reagenzien werden im
typischen Fall nur in kleiner Menge benötigt ("Ein Tropfen
Phenolphtalein genügt")
Der PH-Wert ist eine Skala von 0
bis 14, die beschreibt, wie weit eine Flüssigkeit sauer (0-6), neutral
(7) oder basisch (8-14) ist.
Phenolphtalein zeigt Basen ab PH 8
rot an. Natronlauge (NaOH) ist eine Base.
Lackmus zeigt Säuren rot, Basen blau an - und wechselt lila die
Farbe beim neutralen PH 7.
Universalindikator zeigt einen Regenbogen an Farben. Ganz sauer
ist rot wie bei Lackmus, ganz basisch ist blau wie bei Lackmus.
Dazwischen gibt es orange > gelb > grün.
Silbernitrat (AgNO3)
zeigt Halogensalze durch Niederschlagsbildung an. Es ist also ein
Reagenz auf Halogensalze: Fluoride und Chloride haben einen weißen
Niederschlag, Bromide einen blassgelben und Jodide einen gelben
Niederschlag.
Reaktionsgleichung: AgNO3
(gelöst) + NaCl
(gelöst) ---> AgCl (fest) + NaNO3
(bleibt in Lösung)
NaCl heißt wörtlich
"Natriumchlorid". Man sagt aber "Kochsalz"
dazu. Es ist das häufigste Salz auf der Erde.
AgCl ist
"Silberchlorid". NaNO3
ist "Natriumnitrat".
Eine "Lösung" ist in
der Chemie eine Flüssigkeit, die andere Stoffe in sich trägt. Bei
unserem Versuch handelt es sich um Salzlösungen - also Wasser hat Salze
"in Lösung gebracht", die ohne die wässrige Umgebung fest
wären.
Salze sind Verbindungen aus einem
Metall und einem Nichtmetall. Im Periodensystem liegen die Metalle
links von einer Diagonalen zwischen B (Bor) und At (Astat), siehe http://www.ptable.com/Images/periodensystem.png
. Rechts von dieser Diagonalen liegen die Nichtmetalle.
Auf der Diagonalen, also von B nach At, liegen die
"Übergangselemente".
Halogene... hatten wir schon bei
den Aggregatzuständen - Halogene sind die Elemente der siebten
Hauptgruppe im Periodensystem: Fluor, Chlor, Brom, Jod.
Gefäß 5:
Natriumhydrogencarbonat-Lösung (NaHCO3) .. hatten wir schon
beim Feuerlöscher - dass sich da CO2
durch Hitze abspalten lässt.
Gefäß 6: Salzsäure (HCl) kann
auch CO2 aus NaHCO3
abspalten. Denn Salzsäure ist eine "starke Säure". In NaHCO3
(Natriumhydrogencarbonat) steckt eine "schwache Säure" - H2CO3 ,
die Kohlensäure. "Die starke Säure verdrängt die schwache Säure
aus ihren Salzen" lautet nun die chemische Regel. Ein Salz der
Kohlensäure liegt bei NaHCO3
vor, weil sie teilweise mit Natrium reagiert hat. Diese Salz-Verbindung
wird nun durch die Salzsäure aufgebrochen:
HCl + NaHCO3
---> H2CO3 +
NaCl Das entstehende NaCl (Kochsalz) ist nun das
Salz der "starken Säure" HCl.
Gefäß 7 und 8: Neutralisiert man
eine Base mit einer Säure, ist das im typischen Fall eine exotherme
(Wärme freisetzende) Reaktion.
Reaktionsgleichung: NaOH + HCl
---> NaCl + H2O
Die Antworten auf die vier
"Fragen vorweg" sollten im Unterricht geklärt sein. |