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Lehrplan
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01 Feuer
02 Dampf
03 Kennzeichen
04 Vinyl
05 Datenband
06 CD
07 Reifen
08 Öl
09 Katalysator
10 Holz
11 Beton
12 Dämmstoffe
13 Treibgase
14 Treibhaus
15 Regen
16 Brausen
17 Eis
18 Nudeln
19 Butter
20 Protein
21 Kochen
22 Bonbon
Gedanken
Impressum

Vier Kennzeichen einer chemischen Reaktion in Flüssigkeiten: 
Farbänderung, Niederschlagsbildung, Gasentwicklung, Temperaturänderung

Fragen vorweg:

1. Wenn man in Schwarztee Zitronensaft gibt, wird der Tee heller. Wie ist das zu erklären?

2. Wie funktioniert eine Brausetablette?

3. Was geschieht, wenn man Salz auf Schnee streut?

4. Ein rohes Ei ist innen flüssig. Ein gekochtes Ei ist fest. Was ist da passiert?

Versuch

Fotos aus dem Unterricht 2010 zum Thema 03 "Kennzeichen einer chemischen Reaktion"

Acht gleiche Gefäße sollen da stehen. Und in allen acht ist eine achtmal gleich aussehende wasserklare Flüssigkeit. Im vorletzten Gefäß steckt ein Thermometer

Gefäß 1: Natronlauge.           Gefäß 2: Phenolphtalein-Lösung

Gefäß 3: Kochsalzlösung           Gefäß 4: Silbernitrat-Lösung

Gefäß 5: Natriumhydrogencarbonat-Lösung           Gefäß 6: Salzsäure

Gefäß 7: Natronlauge          Gefäß 8: Salzsäure

Tja, dann kippen wir mal munter ineinander :-)

   
Für die Klassenarbeit:

Indikatoren sind Reagenzien, die einen PH-Wert anzeigen.

Reagenzien sind Substanzen, die das Vorhandensein einer anderen Substanz anzeigen. Reagenzien werden im typischen Fall nur in kleiner Menge benötigt ("Ein Tropfen Phenolphtalein genügt")

Der PH-Wert ist eine Skala von 0 bis 14, die beschreibt, wie weit eine Flüssigkeit sauer (0-6), neutral (7) oder basisch (8-14) ist.

Phenolphtalein zeigt Basen ab PH 8 rot an. Natronlauge (NaOH) ist eine Base.
Lackmus zeigt Säuren rot, Basen blau an - und wechselt lila die Farbe beim neutralen PH 7.
Universalindikator zeigt einen Regenbogen an Farben. Ganz sauer ist rot wie bei Lackmus, ganz basisch ist blau wie bei Lackmus. Dazwischen gibt es orange > gelb > grün.

Silbernitrat (AgNO3) zeigt Halogensalze durch Niederschlagsbildung an. Es ist also ein Reagenz auf Halogensalze: Fluoride und Chloride haben einen weißen Niederschlag, Bromide einen blassgelben und Jodide einen gelben Niederschlag.

Reaktionsgleichung:  AgNO3 (gelöst) +  NaCl  (gelöst) --->  AgCl (fest) + NaNO3 (bleibt in Lösung)

NaCl heißt wörtlich "Natriumchlorid". Man sagt aber "Kochsalz" dazu. Es ist das häufigste Salz auf der Erde.

AgCl ist "Silberchlorid".    NaNO3 ist "Natriumnitrat". 

Eine "Lösung" ist in der Chemie eine Flüssigkeit, die andere Stoffe in sich trägt. Bei unserem Versuch handelt es sich um Salzlösungen - also Wasser hat Salze "in Lösung gebracht", die ohne die wässrige Umgebung fest wären.

Salze sind Verbindungen aus einem Metall und einem Nichtmetall. Im Periodensystem liegen die Metalle links von einer Diagonalen zwischen B (Bor) und At (Astat), siehe http://www.ptable.com/Images/periodensystem.png . Rechts von dieser Diagonalen liegen die Nichtmetalle. Auf der Diagonalen, also von B nach At, liegen die "Übergangselemente". 

Halogene... hatten wir schon bei den Aggregatzuständen - Halogene sind die Elemente der siebten Hauptgruppe im Periodensystem: Fluor, Chlor, Brom, Jod. 

Gefäß 5: Natriumhydrogencarbonat-Lösung (NaHCO3) .. hatten wir schon beim Feuerlöscher - dass sich da CO2 durch Hitze abspalten lässt.  

Gefäß 6: Salzsäure (HCl) kann auch CO2 aus NaHCO3 abspalten. Denn Salzsäure ist eine "starke Säure". In NaHCO3  (Natriumhydrogencarbonat) steckt eine "schwache Säure" - H2CO3 , die Kohlensäure. "Die starke Säure verdrängt die schwache Säure aus ihren Salzen" lautet nun die chemische Regel. Ein Salz der Kohlensäure liegt bei NaHCO3  vor, weil sie teilweise mit Natrium reagiert hat. Diese Salz-Verbindung wird nun durch die Salzsäure aufgebrochen:

HCl  +  NaHCO3  --->  H2CO3  +  NaCl     Das entstehende NaCl (Kochsalz) ist nun das Salz der "starken Säure" HCl. 

Gefäß 7 und 8: Neutralisiert man eine Base mit einer Säure, ist das im typischen Fall eine exotherme (Wärme freisetzende) Reaktion.

Reaktionsgleichung:  NaOH + HCl ---> NaCl +  H2O

Die Antworten auf die vier "Fragen vorweg" sollten im Unterricht geklärt sein.