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Was ist "karamellisieren"?
Fragen vorweg
1. Es gibt eine Stammtischwette: "Ich
schaffe es, dass Zucker brennt". Wie geht das angeblich (ich habe es nicht
geschafft)? Was ist die Theorie hinter dem Vorgang?
2. Sehr viele organische Moleküle lassen
sich in Hitze zersetzen. Nennen Sie ein Beispiel für die Hitzezersetzung eines
organischen Moleküls unter Sauerstoff-Ausschluss, und ein zweites Beispiel für
die Hitzezersetzung unter Einbezug des Sauerstoffs.
3. Was unterscheidet das Karamellisieren des
Zuckers vom Braten, Rösten und Schmoren? (Achtung: Einer der drei andern
Vorgänge hat eigentlich keinen Unterschied)
4. Sie vergleichen ein Stück Kandiszucker mit
einem Stück karamellisierten Zucker. Beide Stücke sind ungefähr gleich groß,
gleich rau und gleich schwer. Schmecken Sie den Unterschied der beiden süßen
Klunker in einem Bereich der Zunge oder mit der Nase? (Achtung: Wenn Sie den
Zucker im Gaumen herumschieben - das ist "Zufuhr der Geschmacks-Stoffe zur
Nase")
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Je nach Konsistenz wird zwischen Hartkaramellen
(„Drops“) und Weichkaramellen (beispielsweise Kaubonbons oder
Toffees) unterschieden. Letztere enthalten bis zu 15 % Fett sowie Emulgatoren.
Emulgatoren sind Substanzen, die das Mischen von Fett und Wasser ermöglichen.
Bei etwa 135 °C beginnt Kristallzucker (Saccharose) zu schmelzen, noch ohne sich zu verfärben. Der entstehende schwache Bruch wird z. B. in der Konditorei für glasierte Früchte, Spinnzucker und Dekorationen aus Zucker verwendet. Das eigentliche Karamellisieren, das Farbe und Geschmack verändert, setzt bei Temperaturen um 150 °C ein, für goldbraunen Karamell, den starken Bruch, sind Temperaturen von 180 bis 200 °C notwendig. Erkalteter Karamell ist durchscheinend und von glasartiger, hart-brüchiger Konsistenz.
Zur traditionellen Herstellung von Karamell wird Kristallzucker (= Saccharose) unter ständigem Rühren trocken in einer Pfanne auf starkem Feuer erhitzt. Beginnt der Zucker zu schmelzen, dauert es nur wenige Sekunden, bis der Karamell eine dunkle Farbe annimmt – die Herstellung verlangt entsprechend ständige Aufmerksamkeit. Damit die Masse anschließend nicht erstarrt, wird sie, wenn der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist, mit kochendem Wasser abgelöscht und zu einem Sirup aufgelöst.
Während des Karamellisierens findet eine Reihe nicht vollständig geklärter chemischer Prozesse statt. Der Zucker wird entwässert, und die
Kohlenhydrate verbinden sich zu verschiedenen Polymeren, von denen einige für die braune Färbung und den bitteren Geschmack verantwortlich sind. Daher schmeckt Karamell umso herber, je dunkler er gebrannt ist.
Bei zu starker Hitze schließlich zerfallen die Kohlenhydrate zu Wasser und Kohlenstoff.
Wenn man Zucker bis zum Schwarzwerden brennt, hat er sich also
aufgelöst: C6H12O6
(Die Formel von Glucose) ----> C + 6 H2O
In der Küche dient Karamell vor allem zur Herstellung von Süßwaren wie gebrannten Mandeln, Desserts (wie zum Beispiel Crème au caramel) oder Gebäck. Dunkler, kaum noch süßer Karamell
(Zuckercouleur) wird zum Färben von z. B. Saucen eingesetzt.
In der Lebensmittelindustrie wird Karamell außer für Süßspeisen ebenfalls als Farbstoff (Zuckercouleur) verwendet, wobei allerdings meist andere Verfahren als das einfache Erhitzen von Zucker Anwendung finden.
Dieser Text stammt weitgehend aus http://de.wikipedia.org/wiki/Karamell
Für die Klausur sind die
zwei Kapitel "Während des Karamellisierens..." und "Wenn
man Zucker bis zum Schwarzwerden..." von Bedeutung. |
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