Zement ist ein meist graues Pulver, das
aus den Rohmaterialien Kalkstein, Ton, Sand und Eisenerz hergestellt wird. Kalzium, Silizium, Aluminium und etwas Eisen sind die Elemente des Zementes. Alle sind sie mit Sauerstoff verbunden, also Oxide.
In einfachster Form wären das: CaO, SiO2,
Al2O3,
FeO. Die Ausgangsstoffe des Zementes werden gesintert, also mit hoher Temperatur geröstet, und anschließend
feingemahlen. Nach dem Anrühren mit Wasser erstarrt und erhärtet Zement infolge chemischer Reaktionen mit dem Anmachwasser. Zement bleibt nach dem Erhärten auch unter Wasser fest.
Zement erhärtet nicht wie Kalkmörtel unter Aufnahme von Kohlenstoffdioxid aus der Luft, sondern
reagiert mit Wasser unter Bildung unlöslicher, stabiler
Calciumsilikathydrate. Diese Stoffe bilden feine nadelförmige Kristalle aus, welche sich untereinander verzahnen und so zur hohen Festigkeit eines Zementmörtels oder Betons führen.
Kalkmörtel ist gelöschter Kalk,
also Calciumhydroxid, plus Sand, also zum großen Anteil Siliziumdioxid.
Kalkmörtel wirkt feuchtigkeitsregulierend und kann daher für
Innenputze eingesetzt werden.
... diese drei Kapitel enthalten
bedeutsames für die Klausur.
Das Erhärten von Zement war
Anlass für Doktorarbeiten. Der folgende Text soll nicht gelernt werden,
nicht einmal verstanden. Er zeigt nur mal, wie ein chemischer Vorgang im
Detail beschrieben wird - da ist unter anderem das Erfinden zahlreicher
neuer Wörter notwendig:
Kurz nach dem Kontakt mit Wasser setzt
eine kurze, intensive Hydratation ein (Prä-Induktionsperiode),
Calciumsulfate gehen teilweise und Alkalisulfate nahezu vollständig in
Lösung.
Aus der Reaktion von Calcium- und Sulfationen mit
Tricalciumaluminat bilden sich auf den Oberflächen der Klinkerpartikel
kurze, hexagonal säulenförmige Ettringitkristalle.
Daneben kommt es, ausgehend vom Tricalciumsilicat, zur Bildung von
ersten Calciumsilicathydraten (CSH) in kolloidaler Form.
Durch die
Bildung einer dünnen Lage von Hydratationsprodukten auf den
Klinkerpartikeln verebbt diese erste Hydratationsperiode, und die
Ruheperiode oder Induktionsperiode, während der praktisch keine weitere
Hydratation stattfindet, beginnt.
Die ersten Hydratationsprodukte sind
noch zu klein, um den Raum zwischen den Zementpartikeln zu überbrücken
und ein festes Gefüge aufzubauen. Damit bleiben die Zementpartikel noch
gegeneinander beweglich, das bedeutet die Konsistenz des Zementleims ist
nur wenig steifer geworden.
Das Erstarren des Zementleims beginnt nach
etwa ein bis drei Stunden, wenn sich erste, noch sehr feine
Calciumsilicathydratkristalle auf den Klinkerpartikeln bilden.
Nach
Abschluss der Ruheperiode setzt erneut eine intensive Hydratation der
Klinkerphasen ein. Diese dritte Periode (Beschleunigungsperiode) beginnt
nach etwa vier Stunden und endet nach 12 bis 24 Stunden. Dabei baut sich
ein Grundgefüge auf, bestehend aus CSH-Faserbüscheln bzw.
CSH-Blattstrukturen, plattigem Calciumhydroxid und in die Länge
wachsenden Ettringitkristallen.
Durch die größeren Kristalle werden die Räume zwischen den
Zementpartikeln überbrückt.
Im weiteren Hydratationsverlauf nimmt die
Verfestigung stetig zu, jedoch mit reduzierter Hydratationsrate. Das Gefüge
verdichtet sich dabei und die Poren werden zunehmend ausgefüllt.
Die
chemischen Reaktionen der Klinkerphasen mit dem Anmachwasser lassen
sich ausgeschrieben als chemische Formeln so darstellen:
Die Hydratationsprodukte bilden sich
nicht gleichzeitig, sondern entsprechend ihrer Reaktionsfähigkeit mit
unterschiedlicher Geschwindigkeit und nach unterschiedlicher Dauer.
Der
Übergang von Erstarren zum Erhärten erfolgt „fließend“. |