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Auf dieser Seite geht es um Fachworte rings um Beton. Zunächst um das Abbinden von Beton unter Gebrauch mehrerer Fachbegriffe. Dann ganz genau um Zementklinker, Puzzolanische Reaktion, Unterwasserbeton und die Architektur des Brutalismus Und hier geht es zur Nachbarseite "Alles über Beton". Und hier geht es zurück zur Beton-Startseite.
Beton ist ein Gemisch aus Zement, Gesteinskörnung bzw. Betonzuschlag (Sand und Kies oder Splitt) und Anmachwasser. Er kann außerdem Betonzusatzstoffe und Betonzusatzmittel enthalten. Zusammen mit Betonstahl oder Spannstahl kann Stahlbeton bzw. Spannbeton hergestellt werden. Es kann aber auch mit dem Zusatz von Fasern (Stahl, Kunststoff oder Glas) ein Faserbeton, bzw. Stahlfaserbeton hergestellt werden. Der Zement dient als Bindemittel, um die anderen Bestandteile zusammenzuhalten. Die Festigkeit des Betons entsteht durch Auskristallisierung der Klinkerbestandteile des Zements unter Wasseraufnahme. Es wachsen Kristallnadeln, die sich fest ineinander verzahnen. Das Kristallwachstum hält über Monate an, sodass die endgültige Festigkeit erst lange nach dem Betonguss erreicht wird. Es wird aber, wie in der DIN 1164 (Festigkeitsklassen von Zement), angenommen, dass bei normalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen nach 28 Tagen die Normfestigkeit erreicht ist. Neben dieser hydraulischen Reaktion entwickelt sich bei silikatischen Zuschlagstoffen zusätzlich die sogenannte puzzolanische Reaktion. Frischbeton Bestandteile und Zusammensetzung ....................................................... Zementklinker (Portlandzementklinker, kurz: Klinker) ist der gebrannte Bestandteil des Zements, der für die Aushärtung unter Beimengung von Wasser zuständig ist. Die Bezeichnung Klinker stammt von der Ähnlichkeit zu gebrannten Backsteinen (Klinkern). Der Klinker besteht hauptsächlich aus folgenden Phasen:
Die für die Aushärtung wichtigste Phase ist das Tricalciumsilikat, das die höchste Anfangshärte besitzt. Chemisch gesehen besteht der Portlandzementklinker aus folgenden Hauptkomponenten:
Die Hauptkomponente Alit bildet sich im Beisein einer Schmelzphase ab etwa 1250 °C. Um eine ausreichend vollständige Reaktion (Restfreikalkgehalt unter 1,5 % ) zu erzielen, sind Temperaturen von etwa 1450 °C für eine Dauer von 5 Minuten notwendig; dabei sollten im Brennaggregat eine vorwiegend oxidierende Atmosphäre vorherrschen, und die Vorprodukte Belit und Freikalk homogen vorliegen. ........................................................ http://de.wikipedia.org/wiki/Puzzolanische_Reaktion Puzzolanische Reaktion ................................................................................ Unterwasser-Beton Nach der DIN 1045-1:2001–2007 wird Festbeton mit dieser besonderen Eigenschaft als „Beton mit hohem Wassereindringwiderstand“ bezeichnet. Der Beton darf dabei eine nachzuweisende Wassereindringtiefe von 50 mm nicht überschreiten. Um diese Dichtheit zu erreichen, muss der Kapillarporenraum kleiner als etwa 20 Volumenprozent sein, was bei einem Wasserzementwert von ungefähr maximal w/z = 0,50 der Fall ist. WU-Beton verhindert zwar den Durchtritt von flüssigem Wasser, allerdings nicht die Diffusion von Wasserdampf. Bei Verwendung von WU-Beton gegen das Eindringen von Wasser, zum Beispiel bei im Grundwasserbereich liegenden Baukörpern (weiße Wanne), kann auf eine zusätzliche Dichtungsschicht verzichtet werden. Allerdings muss der eindringende Wasserdampf durch ausreichenden Luftaustausch abgeführt werden. http://www.baunetzwissen.de/glossarbegriffe/Beton_WU-Beton_46765.html?index=W WU-Beton ist ein nahezu wasserundurchlässiger Beton mit dichtem Gefüge und begrenzter Wassereindringtiefe. Die Voraussetzung zur Erfüllung dieser Kriterien hängen von der Zusammensetzung und der Verdichtung ab. Die Begrenzung des Wasserzementwertes (w/z) und eine mögliche Zugabe von Betonzusatzmitteln reduzieren die Wasseraufnahme. WU-Beton kommt bei Bauwerken zum Einsatz, die z.B. als Keller im Erdreich liegen und von außen durch Druckwasser belastet sind. http://de.wikipedia.org/wiki/WU-Beton WU-Beton steht für wasserundurchlässiger Beton. http://www.beton.org/fachinformationen/betonbautechnik/weisse-wanne.html Zwei Grundtypen der Bauwerksabdichtung sind die „schwarze Wanne“ und die „weiße Wanne“. Schwarze Wanne Weiße Wanne Bei der weißen Wanne sind aufgrund ihrer Konstruktion keine zusätzlichen Dichtungsbahnen erforderlich. Bodenplatte und Außenwände werden als geschlossene Wanne aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 hergestellt. Diesen Beton nennt man auch wasserundurchlässigen Beton oder WU-Beton. ............................................................... Brutalismus ist ein Architekturstil der Moderne, dessen Blütezeit zwischen 1953 und 1967 lag. Der Begriff wurde um 1950 von dem schwedischen Architekten Hans Asplund geprägt. Er leitet sich ab von béton brut, wörtlich ‚roher Beton‘, dem französischen Ausdruck für Sichtbeton. Gemeint ist das sichtige Baumaterial, im Besonderen Formbeton mit seinen Unebenheiten und den Abdrücken der Schalung, aber auch Metalle, Ziegel und andere Materialien. Weiterhin kennzeichnen die Architektur reine geometrische Körper, die nicht in eine an andere formale Lösungen angelehnte Formensprache kaschiert werden. Besonders die Architektur von Le Corbusier, vor allem das
Kloster Sainte-Marie de la Tourette (photo oben) bei Éveux-sur-l’Arbresle und die Unité d'Habitation in Marseille, Firminy, Berlin und Nantes, waren für den Brutalismus richtungsweisend. |