In ein Becherglas geben wir jeweils 2ml Alkanol und Alkansäure. Dann geben
wir
unter
Schütteln einen bis drei Tropfen konzentrierte Schwefelsäure hinzu.
Das Gemisch wird auf dem heizbaren Magnetrührer erwärmt.
Im Prinzip lässt sich dem Magnetrührer sagen: "Bleibe bei 80 Grad". Aber zur
Sicherheit muss mit dem Thermometer nachgemessen werden. Nach 3 Minuten gießt man den Inhalt des
Becherglases in ein vorbereitetes Becherglas mit 100ml Wasser.
Nun nimmt man ein Filterpapier und taucht es in das auf der Wasseroberfläche
schwimmende Gemisch.. An diesem Filterpapier riecht man. Wenn so nichts zu
riechen ist, wedelt man mit dem Filterpapier in der Luft und versucht, in
einigen Metern Abstand zu riechen.
Benötigtes Gerät:
Dreifuß-Ständer mit Hitzeschutz-Fläche, Bunsenbrenner, Becherglas als
Wasserbad, Thermometer, Reagenzglasständer, ca 12 Reagenzgläser, kleiner
Messzylinder für jeweils 2 ml.
Sicherheit: Wegen der Schwefelsäure tragen Sie
bitte keine wertvolle Kleidung, Einweghandschuhe und Schutzbrille.
Reinigung: Der Messzylinder ist nach jedem
Ausmessen einer Flüssigkeit mit Leitungswasser kurz zu spülen.
Prinzip:
Die Bildung eines jeden Esters hat eine andere Optimal-Temperatur. Sie liegt
oft schon bei 40 Grad und selten über 90 Grad.
Das liegt daran, dass die Esterbildung eine Gleichgewichtsreaktion ist: Mal
entsteht er, mal zerfällt er.
Damit wir halbwegs schnell unseren Ester erhalten, geben
wir einen Katalysator hinzu: Schwefelsäure. Das hat allerdings zur Folge, dass
der Ester nicht mehr zu seinem typischen Zweck verwendet werden kann: Als
Aromastoff in Lebensmitteln.
Einigermaßen einfach sind die Ester aus kurzkettigen
Alkanolen und Alkansäuren im Reaktionsgemisch zu sehen und zu trennen: Sie
schwimmen als hydrophobe Phase auf einer hydrophilen Phase aus Ausgangsstoffen.
Allerdings liefern solche Ester selten ein Wohlfühl-Aroma (es riecht nach "Klebstoff"
und
"Kaugummi").
Wir versuchen nun die langkettige Hexansäure mit einem
Alkanol zu verestern, sowie das langkettige Hexanol mit einer Alkansäure. Die
Bindungspartner sind zweimal kurzkettig - Ethanol bzw. Ethansäure - und drittens
probieren wir auch die Veresterung von Hexansäure mit Hexanol.
Soweit hier ein Ester entsteht, ist er sicher hydrophob.
Indem Sie nach einigen Minuten Reaktionsdauer das Ergebnis in Wasser kippen,
muss sich auf diesem Wasser eine Schicht mit Produkt absetzen. Diese Schicht
können Sie dann versuchen in Duft umzuwandeln. Kleinste Mengen Ester genügen für
die Duftwahrnehmung. Also Ihnen kann passieren, dass Sie nichts riechen, und
fünf Meter entfernt behauptet jemand, da wären Bananen im Raum.
Sie führen also drei Veresterungen durch. Sie arbeiten
immer mit kleinen Stoffmengen - 2 ml eines jeden Stoffes, und ein bis drei
Tropfen Schwefelsäure aus der Pipette. Zunächst verestern Sie ohne Gegenwart von
Wasser. Sollten Sie keinen Duft erzeugen, können Sie zum nicht heißen
Reaktionsgemisch (sonst spritzt es) 2 ml Wasser dazugeben und nochmals erhitzen.