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Experimente der "Kunststoff-Gruppe" Am Anfang und am Ende wird der Abzug von der Explosionsgruppe zum Umgang mit Sprengsilber benötigt. Zwischendurch muss dort die Kunststoffgruppe arbeiten. Das Timing ist da abzusprechen - z.B. erste Stunde Explosionsgruppe, bei Bedarf länger, dann etwa drei Stunden die Kunststoffgruppe, und am Rest des Tages wieder die Explosionsgruppe.
1. Fertige Kunststoffe:
Auch
zeigen können wir Latex sowie Kautschukpampe. Die Vulkanisation von Latex mit
Schwefel zu Gummi nehmen wir aber nicht in Angriff. 2. Am ehesten könnte die Herstellung von Perlon klappen. http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/nat_Fak_IV/Organische_Chemie/Didaktik/Keusch/D-Perlon-d.htm Vom chemischen Mechanismus her handelt sich hier um eine "anionische Polymerisation"
Chemikalien:
e - Caprolactam
Natrium 3. Eigentlich sollte es auch Methacrylsäuremethylester im Ebelu geben. Daraus kann man Plexiglas (= "Acrylglas") herstellen. Der Charme wäre hier, einen Gegenstand ganz mit Plexiglas zum Umschließen. Ich spendiere eine Plastikdose mit dem Kalkgehäuse eines Röhrenwurms: Versuchen wir, das Tierchen einzubetten. Die mir vorliegende Versuchsbeschreibung allerdings scheint nur weiß-kristallines Plexiglas zu erzeugen:
3.1.
Materialien/Geräte
Die folgenden beiden Versuche sollten im Abzug
durchgeführt werden. Dort muss also die "Explosionsgruppe" mit der Herstellung
von Schießbaumwolle fertig sein. Zu Testzwecken lässt sich Versuch 4. mit wenig
Substanz auch an einem offenen Fenster durchführen. Versucht 5. dann braucht
unbedingt den Abzug. 4. Nun können wir Polystyrol versuchen herzustellen. Die Styroldämpfe sollten nicht eingeatmet werden. Es handelt sich hier um eine radikalische Polymerisation des Momomers Styrol . Dieses wird mit der Startersubstanz Diebenzoylperoxid zum Polymer vernetzt. Das Ergebnis ist im Reagenzglas wenig spektakulär: Wo vorher flüssiges Styrol war, ist nachher fester Kunststoff. Ich spendiere eine Plastik-Speise-Eis-Form. Die Minute muss abgepasst werden, in der das Styrol zähflüssig wird. Dann muss es in die Form gegossen werden. Nun kommt es darauf an, ob das Styrol beim Hartwerden schrumpft oder sich ausdehnt. Und ob es an die Plastik-Speise-Eis-Form anklebt oder davon getrennt bleibt. Lassen wir uns überraschen.
4.1. Materialien:
4.2.
Durchführung: 5. Styropor ist Polystyrol mit sehr viel Gasblasen. Das erforderliche "Aufschäumen" von Kunststoff in dem Moment, wo er polymerisiert, lässt sich im Schulversuch bei der Polyaddition zeigen, die zum Kunststoff Polyurethan führt. Man braucht dazu zwei verschiedene Monomere - ein Poly-Alkanol und ein Poly-Iso-Cyanat. Von den für den Schulversuch üblichen "Desmophen und Desmodur" ist nur das Desmophen im Ebelu in Mengen da. Es handelt sich um das Poly-Alkanol. Es gibt aber ein Diphenylmethandiisocyanat . Wir probieren es. Der Hautkontakt mit beiden Momomeren muss vermieden werden. Also durchgehend Latex-Handschuhe bitte. Proben Sie den Versuch mit wenig Substanz in einem Becherglas. Falls er gelingt, verstecken Sie das Ergebnis. Es ist nämlich beeindruckend:-)
Schutzbrille und Schutzhandschuhe müssen getragen werden. Gute Raumdurchlüftung
ist erforderlich.
Unter
dem Becherglas muss eine Auffangschale sein. Zu leicht quillt das
Reasktionsergebnis über den Rand hinaus. Nehmen sie testhalber nur 20 ml = 2
Kubikzentimeter Gemisch. Für die Vorführung alsdann vor der Gruppe spendiere ich ein kleines Bierglas. Da hinein werden von zwei Menschen gleich viel Desmophen und Iso-Cyanat gegeben. Das Gemisch muss ingesamt nur einen halben Zentimeter bis 7 mm hoch sein - ein Dreißigstel des Glases. Das Gemisch wird mit einem Glasstab verrührt.
Bei der Gruppenvorführung geht es dann darum, aus -N-C-O und H-O- diese enorme Umlagerung von Atomen vorzuführen, die zur Verbindung beider Stoffe und damit zum Polymer führt. |