Hydrazin als Raketentreibstoff:
Hydrazin dient unter anderem zur
elektrochemischen Stromerzeugung in
Sekundärzellen und in
alkalischen Brennstoffzellen,
die vor allem in der
Raumfahrt und in
U-Booten eingesetzt
werden. werden.
Die beträchtliche Wärmeentwicklung (623
kJ
mol^-1)
und die Unbedenklichkeit der Reaktionsprodukte machen Hydrazin und seine
Derivate als Raketentreibstoff interessant.
Hydrazin wird durch Wasserstoffperoxid augenblicklich zu Stickstoff und
Wasser oxidiert. Bei nicht ausreichender Verdünnung ist die Reaktion sehr
heftig.
Aufgrund seiner hochreaktiven
Eigenschaften verwendet man Hydrazin vor allem als Raketentreibstoff, der
mit den Oxidatoren Distickstofftetroxid oder Salpetersäure eine
selbstzündende Treibstoffkombination bildet. Hydrazin wird nicht nur pur,
sondern auch gemischt mit den oben genannten Oxidatoren verwendet.
Hydrazin und seine Derivate gehören zu der Gruppe der
Monergole (Einfachtreibstoffe). Die
Leistung dieser Monergole ist relativ gering. Daher werden sie meistens nur
zum Antrieb von Hilfsaggregaten verwendet.
Eine der berühmtesten Anwendung als
Raketentreibstoff fand Hydrazin zusammen mit einem seiner Derivate (Dimethylhydrazin)
(H3C)2N-NH2)
im Antrieb des Apollo-Mondfahrzeugs.
Aber auch moderne Raketen können mit
Mischungen aus Hydrazin N2H4
und Salpetersäure HNO3
oder Distickstofftetraoxid N2O4
angetrieben werden. |