Verwendete
Literatur:
- Praxis der Naturwissenschaften Chemie , Heft 7/37 , 15. Oktober
1988 , Aulis Verlag Deubner & Co KG
- Herrmann Raaf. Chemie des Alltags A Z ; 27. Auflage ; 1990
; Herder Verlag
Farbmittel ist nach DIN 55945 der Sammelname für
alle farbgebenden Stoffe. Diese Farbmittel werden wiederum in 2 große Gruppen
eingeteilt: Farbmittel ist nach DIN 55945 der Sammelname für
alle farbgebenden Stoffe . Diese Farbmittel werden wiederum in 2 große Gruppen
eingeteilt:
- Pigmente
- Farbstoffe
Pigmente (aus dem lateinischen : pigmentum Farbe ,
Färbestoff) unterscheiden sich von Farbstoffen dadurch, dass sie im jeweiligen Binde
oder Lösungsmittel unlöslich sind . Farbstoffe sind hingegen löslich . Jedes ,
auch noch so kleine Körnchen , Pigment ist durch und durch farbig .
Beide Gruppen werden getrennt in anorganisch und organisch
, wobei jede dieser Gruppen nochmals in natürlich und künstlich
unterschieden wird.
Pigmente liefern subtraktive Farbmischungen (subtraktive
Farbmischungen ergeben schwarz). Ihre Farbe erhalten sie durch die Lichtabsorption und
Lichtreflexion der Pigmentverbindung . |
Neben den chemischen Kriterien ist ,
für den Anwender sowie für den Hersteller , die Partikelgröße ( Korngröße ) und
Brechzahl einer farbigen Verbindung ein wesentliches Qualitätsmerkmal . Um eine optimale
Farbwirkung zu erzielen wurden früher die in der Natur vorkommenden mineralischen Farben
gemahlen ( gemörsert ) . Ein Farbauftrag gilt dann als deckend , wenn der Maluntergrund
nach dem Trocknen unsichtbar wird . Allgemein gilt die Faustregel je kleiner die
Teilchengröße , desto größer die Deckfähigkeit . Jedoch gibt es für jedes
Pigment eine optimale Korngröße , bei der die größte Deckfähigkeit erzielt wird und
ist darauf zurückzuführen , dass der Relation Korngröße / Deckfähigkeit weitere
stoffspezifische Größen überlagert sind ( wie z.B. das Absorptions und
Reflexionsvermögen ) . D. h. praktisch , manche Pigmente verlieren mit abnehmender
Korngröße an Farbintensität ( z.B. Azurit , Malachit und Smalte ) . Dunkle Farben
decken stärker , weil sie einen großen Teil des Lichts absorbieren . Hellere Farben
wirken nur dann stark deckend , wenn sie auffallendes Licht stark reflektieren ( streuen )
. Untersuchungen dazu ergaben , dass die Deckfähigkeit von
hellen und weißen Malfarben um so größer ist , je größer die Differenz der
Brechzahlen Pigment zu den sie umgebenden Stoff ist . Als Beispiel sei hier
Titanweiß genannt , dass wegen seiner unübertroffenen Deckfähigkeit heutzutage den
größten Marktanteil an den synthetischen Pigmenten besitzt . |